Versprechen eingelöst !!!
Das Schützenwesen in Deutschland wurde im Jahre 2015 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Das Expertenkomitee würdigte das Schützenwesen in Deutschland damit als:
„Ausdruck lokal aktiver Kulturpraxis mit lebendiger Traditionspflege, die stark in das örtliche Sozial -und Kulturmilieu eingebunden ist.“
Auch die Verpflichtung gegenüber sozialem Engagement und ziviler Kultur im Umgang mit Waffentechnik und Waffengebrauch sowie der integrative Charakter wurden hervorgehoben.
Dazu wurde dem Deutschen Schützenbund gestattet, für die angeschlossenen Vereine eine besondere Plakette herauszugeben, die an den Schützenhäusern angebracht werden soll und auf diese Hervorhebung im Vereinswesen hinweist.
Der Kulturausschuss der Stadt Goslar hat es – in Verkennung der Bedeutung dieser UNESCO-Entscheidung – in seiner Sitzung vom 18. August 2017 abgelehnt, der Privilegierten Schützengesellschaft Goslar von 1220 diese Plakette zu widmen.
Eine Entscheidung, die bei den Mitgliedern der PSG zu massivem Unverständnis geführt hat.
Anlass genug für Schützenbruder Eberhard Sabel mit seinem Leserbrief vom 23. August 2017 ausführlich Kritik zu üben; gleichzeitig versprach er, die Plakette auf eigene Kosten zu beschaffen und seinem Verein zu spendieren.
Leider ist die Plakette erst nach dem Welterbetag am 16.11.2017 in Goslar eingetroffen, so dass wir dieses besondere Ereignis nicht nutzen konnten, ebenfalls unseren Beitrag dazu zu leisten; es wäre eine besondere Ehre gewesen, die Plakette im Beisein von Frau Dr. Verena Metze Mangold von der UNESCO am Schützenhaus anzubringen, da sie anlässlich des Kulturerbetages in Goslar weilte.
Daher erfolgte die Übergabe der Plakette an die Privilegierte Schützengesellschaft von 1220 durch den Spender am 27.11.2017 und wird nun den Eingang des Lindenhofs zieren.
Im Nachhalle des unsäglichen Ereignisses von Winnenden und dem Medienrummel, der die Schützenvereine und ihre Mitglieder pauschal an den Pranger stellte, tut es gut die Anerkennung für deren Arbeit und sozialem Engagement durch ein internationales Gremium wie die UNESCO zu erhalten; wir sind stolz darauf, zumal es doch gerade die Privilegierte Schützengesellschaft Goslar von 1220 und deren Altvorderen waren, die die Stadt und ihre Bürger über Jahrhunderte mit Waffen und Engagement beschützt haben.
Im Jahre 2020 – also in 2 Jahren – feiert die Privilegierte Schützengesellschaft Goslar ihr 800. Gründungsjahr.
1220 wurde
– Friedrich II. (HRR) zum Kaiser des “Heiligen Römischen Reiches“ gekrönt.
– Frankfurt zur freien Reichsstadt.
Die Zeit von Heinrich VIII. und Martin Luther begann etwa 300 Jahre später.
Gerade in Goslar sollte man die Tradition der Privilegierten Schützengesellschaft nicht vergessen; das jährliche Volks- und Schützenfest mit mehreren tausend Besuchern verdankt Goslar der Privilegierten Schützengesellschaft.
Mit gut Schuss und Horrido